Es
gibt zwar keinen Beweis, aber es wird behauptet, dass ein
Softwareentwickler namens Satoshi Nakamoto den Bitcoin erzeugt hat.
Sein Ziel sei es gewesen eine digitale Währung zu gründen, welche
frei und unabhängig von sämtlichen zentralen Institutionen
existiert.
Der
Legende nach ist Satoshi Nakamoto der Erfinder jenes
Bitcoin-Protokolls, welches er in einem White-Paper im November 2008
mittels einer verschlüsselten E-Mail-Adresse veröffentlicht hat.
Das Bitcoin-Netzwerk entstand am 3. Januar 2009 mit der Schöpfung
der ersten 50 Bitcoins.
In Wahrheit weiß man nicht einmal ob
Satoshi Nakamoto jemals existiert hat und ob es sich um einen Mann
oder gar eine Personengruppe gehandelt hat.
Wie viele Bitcoins gibt es?
Insgesamt werden 21
Millionen Bitcoins geschürft (gemint). Derzeit
befinden sich etwa elf Millionen Bitcoins im Umlauf. Der Wert dieser
Coins beträgt ca. eine Milliarde US-Dollar. Das ist im Vergleich zu
der im Februar 2017 im Euro-Raum befindlichen Geldmenge in der Höhe
von 9,8 Billionen Euro sehr wenig. Die Kryptowährung Bitcoin stellt
somit ähnlich wie Gold einen kleinen Markt dar und genau wie bei
Gold können auch beim digitalen Bitcoin bereits kleine Beträge den
Kurs der Kryptowährung enorm in die Höhe treiben.
Faktum ist, dass immer mehr Menschen
aufgrund der derzeitigen Geldpolitik in den Bitcoin flüchten.
Nachdem die Zentralbanken auf der ganzen Welt nach Lust und Laune ihr
Geld nachdrucken, ist dies beim Bitcoin nicht möglich. Die im Voraus
festgelegte Menge von 21 Millionen Bitcoins, welche wohlgemerkt erst
im Jahre 2130 erreicht wird, verspricht den Nutzern eine gewisse
Wertbeständigkeit.
Ein Algorithmus stellt sicher, dass der
Zuwachs sich alle vier Jahre halbiert. 2016 gab es übrigens die
letzte Halbierung. Diese Bitcoins können in kleinere Teile (der
kleinste Teil ist ein Hundert-Millionstel) aufgeteilt werden und
heißen „Satoshi“ (nach dem vermutlichen Gründer).
Bitcoin ist dezentralisiert
Jeder Computer der Bitcoins errechnet
und transferiert ist Teil des Netzwerks. Keine zentrale Institution
ist in der Lage den Nutzern ihre Bitcoins wegzunehmen und sie quasi
zu enteignen. Das System kann sogar vorübergehend in den
Offline-Modus gehen und es bleiben dennoch alles Coins vorhanden.
Was ist die Blockchain?
Die Blockchain ist ein offen
einsehbares Buch sämtlicher Transaktionen innerhalb von Bitcoin.
Dieses Hauptbuch ist nicht zentral abgelegt, sondern auf vielen
verschiedenen Computern gespeichert.
Die Blockchain ist eine Kette von
Blöcken, in welchen die Transaktionsdaten stehen. Die Transaktionen
werden zu Blöcken zusammengefasst, auf deren Gültigkeit überprüft
und in einem Prozess namens Proof
of Work neu an die bestehende Kette angefügt.
Durch den Prozess des Proof of Work
wird sichergestellt, dass die Blöcke nicht alle von einer Partei
stammen. Dazu muss eine komplizierte Rechenaufgabe gelöst werden. Da
die Lösung nur durch häufiges Probieren gefunden werden kann wird
garantiert, dass nicht ein einzelner Mensch mit einem bestimmten
Verfahren immer den Block, der dann an die Kette angefügt wird,
findet. Den dazu notwendigen Vorgang nennt man Mining.
Die erste Transaktion in
einem Block enthält die Überweisung der neu erzeugten Bitcoins und
der Transaktionsgebühren. Die Menge der neu erzeugten Bitcoins ist
derzeit auf 12,5 Bitcoins pro Block beschränkt. Versucht ein
Bitcoin-Node, mehr Bitcoins zu erzeugen als ihm zustehen, wird sein
Block von anderen Bitcoin-Nodes nicht akzeptiert. Ursprünglich
wurden 50 Bitcoins pro Block erzeugt. Diese Zahl halbiert sich alle
210.000 Blöcke, was etwa vier Jahren entspricht, sodass die maximale
Anzahl an Bitcoins, die jemals erzeugt werden kann, auf 21 Millionen
festgelegt ist.
Das Bitcoin Wallet
(Konto/Geldbörse/Brieftasche)
Jeder Nutzer kann mehrere Wallets
besitzen. Einem Wallet sind weder Adresse, Namen noch sonstige
persönliche Informationen zugeordnet.
Das Netzwerk speichert
jede Transaktion in einem sogenannten Blockchain (Register) ab. Wenn
jemand eine öffentliche Bitcoin-Adresse besitzt kann jeder Nutzer
sehen, wie viele Bitcoins sich auf dieser Adresse befinden. Es weiß
allerdings niemand wem diese Adresse gehört.
Ein Bitcoin
Wallet (elektronische Geldbörse/Brieftasche)
verwahrt die privaten Schlüssel welche ein Nutzer benötigt um
Zugriff auf eine Bitcoin-Adresse zu erhalten und Guthaben zu
empfangen bzw. versenden zu können.
Folgende Wallet-Arten gibt es:
Destop Wallet (lokal)
Mobile Wallet (App basierend)
Online Wallet (online)
Hardware Wallet (auf dem Stick)
Paper Wallet (auf dem Papier)
Bitcoin-Wallets
Bitcoins existieren lediglich auf der
Blockchain und können daher auch nur dort transferiert werden. Eine
Kreditkarte entspricht am ehesten einem Wallet. Die Kreditkarte
enthält genau so wie das Wallet kein Geld, aber sie enthält Daten,
welche die Tätigung einer Zahlung erlauben.
Ein Wallet ist also ein elektronischer
Schlüsselbund mit dem der Besitzer beweisen kann, dass ihm eine
bestimmte Anzahl von Bitcoins gehört. Die Adressen zum
Empfang von Zahlungen werden aus den Schlüsseln erzeugt. Jeder darf
so viele Adressen generieren wie er will.
Bitcoin Wallets für Smartphones
Für Smartphones
existieren mehrere Bitcoin Wallets mit Zusatzfunktionen, welche für
den mobilen Betrieb nützlich sind. Die Apps laden nach der
Installation eine reduzierte Fassung der Blockchain herunter. Eine
Bitcoin-Adresse des Wallets auf dem Smartphone kann als QR-Code
angezeigt werden. Der Code enthält einen Uniform
Resource Identifier mit der Bitcoin-Adresse und dem Betrag. Zur
Zahlungsdurchführung können QR-Codes mit der Kamera des Telefons
gescannt werden. Es gibt außerdem Optionen zur Wallet-Sicherung.
Online Wallet
Das große Plus ist die leichte
Verfügbarkeit. Es wird ein Internetzugang auf einem mobilen Endgerät
benötigt und damit kann man beinahe weltweit auf seine Bitcoins
zugreifen.
Der Nachteil ist, dass die Keys von
externen Unternehmen verwaltet werden. Ein Nutzer kann also nicht
selbst überprüfen wie sicher die Server des jeweiligen Anbieters
gesichert sind. Der noch größere Nachteil ist, dass die Unternehmen
die volle Kontrolle über die verwalteten Bitcoin Bestände haben.
Zu den bekanntesten Anbietern zählen
Coinbase und Blockchain. Coinbase ist zugleich eine weltweite
Bitcoin-Börse und auch ein Bitcoin-Wallet. Die Nutzer aus Europa und
den USA haben bei Coinbase die Möglichkeit die Bitcoins zu kaufen
und zu verwahren.
Blockchain.info bietet seinen Usern ein
hybrides Wallet an. Unter „My Wallet“-Websoftware.ieser wird der
auszuführende Code vom Server des Anbieters geladen, die geheimen
Schlüssel dazu werden clientseitig verschlüsselt und übertragen.
Das Bitcoin Mining
Beim
Bitcoin-Mining wird die Rechenleistung zur Transaktionsverarbeitung,
sowie zur Absicherung und Synchronisierung aller Nutzer im Netzwerk
zur Verfügung gestellt wird.
Das
Mining ist eine Art dezentrales Bitcoin-Rechenzentrum mit Minern aus
allen möglichen Ländern. Keine Einzelperson hat Kontrolle über das
Netzwerk. Die Auszahlung der Bitcoin-Anteile richtet sich nach der
zur Verfügung gestellten Rechenkapazität.
Bei den Fiat Währungssystemen lassen
die Regierungen, wenn Bedarf besteht, einfach noch mehr Geld
drucken. Beim Bitcoins wird einzig und alleine „gemint“
(geschürft). Auf der ganzen Welt „minen“ die Computer Bitcoins
und stehen dabei untereinander im Wettkampf.
Einen Hash erzeugen
Das "Kontenbuch" ist eine
Liste aller Blöcke, welche auch Blockchain genannt wird.
Die Blockchain wird beim Bitcoin-Mining
benutzt um sämtliche Transaktionen zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen
zu können. Jeder neu geschaffene Block, wird der immer länger
werdenden Blockchain hinzugefügt. Jeder kann sich die Blockchain und
die gerade durchgeführte Transaktion ansehen. Wer die jeweilige
Transaktion soeben absolviert, weiß man allerdings nicht.
Jeder Hash eins Blocks benutzt den Hash
des vorherigen Blocks. Sollte es eine Manipulation geben, würde es
jeder bemerken.
Das Bitcoin-Mining
Es gibt verschiedene Möglichkeiten
Bitcoins zu Minen. Zum einen könnte man mit ASIC Minern selbst
Bitcoins von zu Hause aus schürfen und zum Anderen kann man
Cloud-Mining betreiben.
Das Mining auf dem Prozessor eines
handelsüblichen Computers ist jedoch – außer kurz nach der
Einführung des Bitcoins – unrentabel.
Das Cloud-Mining
Die Software und die benötigten
Hardware-Komponenten (Miner) werden von einem externen Unternehmen
gegen Entgelt in einer "Cloud" angemietet und die
geschürften Bitcoins werden dem angegebenen Wallet sofort
gutgeschrieben.
Zum Cloud-Mining braucht man lediglich
ein Wallet. Danach mietet man einen Cloud-Miner und schürft nach den
Bitcoins. Der derzeit beste (und seriöseste) Anbieter im Bereich
Cloud-Mining ist Genesis-Mining.
Wie funktioniert eine Bitcoin-Transaktion?
Bitcoin
Transaktionen sind durch digitale Signaturen
gesichert und werden von und nach elektronischen Bitcoin Wallets
geschickt. Jeder in dem Netzwerk weiß über eine Transaktion
Bescheid, und die Geschichte einer Transaktion kann bis zu jenem
Zeitpunkt zurückgeführt werden, an dem die Bitcoins produziert
wurden. Es gibt also Aufzeichnungen über Transaktionen zwischen
verschiedenen Adressen wo sich das Guthaben vermehrt oder verringert,
aber es finden sich an diesen Adressen keinerlei Bitcoins. Es gibt
kein physisches Objekt zu dem man sagen könnte, dass dies (m)ein
Bitcoin ist.
Zum Versenden der Bitcoins braucht man
eine Bitcoin-Adresse und einen privaten Schlüssel. Die
Bitcoin-Adresse wird zufällig generiert und enthält ebenso wie der
private Schlüssel eine Folge aus Buchstaben und Ziffern. Im
Gegensatz zur Bitcoin-Adresse bleibt der private Schlüssel
logischerweise geheim.
Wie lange dauert eine
Transaktion?
Eine Transaktion ist immer erst dann durchgeführt, wenn sie von den Minern bestätigt wurde. Nachdem jeder Block etwa zehn Minuten dauert, weiß man wie lange es also dauern wird. Der Empfänger der Coins entscheidet selbst wie viele Bestätigungen der Sender durchführen muss. Je mehr Bestätigungen, um so länger dauert die Transaktion.
Wie viel kostet eine Transaktion?
Die Gebühren kann man oftmals selbst
setzen. Dies bedeutet, dass durch eine höhere Gebühr die
Transaktion zumeist schneller abgewickelt wird. Noch gibt es Anbieter
welche für eine Transaktion gar keine Gebühren verlangen. Dies wird
allerdings in Zukunft eher die Ausnahme sein, weil die
Blockbelohnungen auch immer niedriger werden. Eine Transaktion kostet
lediglich ein paar tausend Satoshis und ist im Vergleich zu den
Bankgebühren verschwindend gering.
Der Ablauf der Transaktion
Der Zahlungssender schickt an die ihm
bekannte Bitcoin-Adresse des Zahlungsempfängers den gewählten
Betrag. Für den Erhalt ist keinerlei Bestätigung des Empfängers
notwendig und er muss dafür auch nicht mit dem Netzwerk verbunden
sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen